Thomas
Muttray- Kraus schrieb über die Version ST. Kohmanns "Stefan
Kohmanns Soloauftritt mit" Amadeu Antonio Kiowa" Über
die Uraufführung Kauls schrieb Heike Eickhoff Die
Musik Kauls ist vielschichtig, expressiv, spieltechnisch Über die Amadeu Antonio Kiowa Version von Olaf Pyras schrieb das Meller Kreisblatt am 17.11.2001 folgendes: ...oder gibt es einen Grund, sich wieder als Deutscher in Frage stellen zu müssen? Ja, den gibt es leider! Und der ging ganz direkt aus dem Motiv einer der nächsten Kompositionen hervor, die das Ensemble an diesem Abend vorstellte. Es war das Stück von Matthias Kaul, das von einem konkreten Ereignis unserer Tage handelt: von der Erschlagung eines angolanischen Arbeiters in Eberswalde durch eine etwa 50-köpfige Meute deutscher Jugendlicher. Das verbietet auch einem friedlichen Konzertbesucher in Melle die Erwartung träumerischer Melodien. Kauls "Amadeu Antonio Kiowa" ist ein Protestschrei. Hoch aufgerichtet die Klöppel schwingend zelebrierte ihn Trommler Pyras mitten im Altarraum mit Reihen von Schlägen, die durch Mark und Bein gingen. Sie erinnerten an Tritte genagelter Stiefel - im Gleichschritt marsch! Und bei aufgelegtem Bassstab hörten sie sich an wie dumpfe Schläge gegen einen bereits wehrlosen Körper - eine akustisch fast schmerzhaft zu fühlende Verbindung des Gestrigen mit dem Heutigen. Doch
das war weit entfernt von Selbstvorwurf und Zersetzung. Statt aufzulösen
oder sich ins Unverbindliche zu abstrahieren, zog es der Urheber dieses
Musikstücks vor, sich auf das konkrete Leben eines konkreten Menschen
zu beziehen. Ist das für den heutigen Tonkünstler nicht vielleicht
auch der bessere Weg, sich seine politische Vergangenheit bewusst zu
machen? |